Les mille vies d’Ismaël

 

Der fünfzehnjährige Ismaël ist mitten in einer schwarzen Phase und wundert sich kaum, als er ausrastet und von der Schule fliegt… Seine Mutter, am Rande eines Nervenzusammenbruchs, schickt ihn daraufhin zu seinem Onkel nach Lyon, um ein Praktikum in einem kleinen Restaurant zu machen. Dort scheint Ismaël eine letzte Chance zu bekommen: eine Chance, alles wieder gutzumachen. Nur dass Ismaël nichts verlangt hat, er ist am Ende und glaubt nicht mehr daran.

Bis hinter den Schwingtüren der Küche plötzlich Céleste auftaucht. Sie ist Auszubildende. Er ist hypnotisiert. Mit ihr öffnet sich eine riesige neue Welt. Ismaël wird in… tausend neue Leben katapultiert!

 

Les mille vies d’Ismaël

Sarbacane
384 Seiten
ISBN 979-1-040805-12-0
Paperback
17,50 €

ab 14 Jahre

 

Raphaëlle Calande

Raphaëlle Calande

Autorin

Raphaëlle Calande hat Literaturwissenschaft studiert und Französisch an verschiedenen Schulen unterrichtet, darunter auch in Französisch-Polynesien. Sie setzt sich besonders für Jugendliche ein, die im schulischen Kontext Schwierigkeiten haben, und leitet kollaborative Schreibwerkstätten. Les mille vies d’Ismaël ist ihr erster Roman.

 

Begründung der Jury

Mit 15 fliegt Ismaël von der Schule – tiefer kann man kaum fallen. Wie soll man noch an sich glauben, wenn alles aus den Fugen gerät – in der Schule genauso wie zu Hause? Eine letzte Chance bleibt ihm: ein Praktikum in der Küche eines Restaurants in Lyon. Den ganzen Tag Gemüse schälen, die Dreadlocks unter einer Haube versteckt… klingt alles andere als verlockend. Aber er hat keine Wahl.

Mit Ismaël tauchen wir ein in eine wenig bekannte Welt, deren tausend Facetten uns in einen wahren Wirbelsturm reißen. Zwischen Druck und Duft liegt ein Weg voller Lernen, voller Erfahrungen. Themen wie Stress, Rassismus, Mobbing, Übergewicht, Radikalisierung, Gewalt, Solidarität, Schuldgefühle, Freundschaft und noch mehr – die Zutaten sind zahlreich und von Raphaëlle Calande meisterhaft dosiert, die sich dabei als ebenso einfühlsame Psychologin wie passionierte Feinschmeckerin erweist. Die Sprache trifft genau den Ton – direkt, lebendig, berührend. Die Gerichte machen Appetit, die Figuren gehen unter die Haut. Und weil Ismaël in der Küche auf ein Team trifft, das mit Herzblut dabei ist, beginnt er langsam, sich selbst und seinen Platz in der Welt zu finden – jenseits aller kulturellen und familiären Brüche.

Ein Buch voller Gefühl, Humor und Hoffnung – und als süßes Finale ein „Céleste“, ein Kuchen, der mehr sagt als viele Worte. Ein Leseerlebnis zum Genießen.


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