Und dann noch…
An manchen Tagen ...
ist einfach ALLES zu viel.
Sich gestresst zu fühlen, gehört irgendwie schon zum Alltag und am besten kommt dann noch jemand um die Ecke und sagt: „STRESS DICH DOCH NICHT SO!“
Das ist leichter gesagt als getan - wieso eigentlich?
Gäbe es eine Universallösung, wäre sie sicher bekannt ...
(Spoiler:) Ich hab mich trotzdem auf die Suche danach gemacht!
Bohem Press
108 Seiten
ISBN 978-3-95939-226-6
gebundene Ausgabe
18,00 €
ab 14 Jahre
Autorin
Lucia Zamolo studierte Design mit den Schwerpunkten Illustration und Kommunikation an der Münster School of Design, sowie Englische Philologie und Bildungswissenschaften. „Rot ist doch schön“, ihre Bachelorarbeit, war ihr Debüt als Autorin und Illustratorin, für das sie die Serafina – den Preis für Nachwuchsillustrator:innen – gewann. Lucia Zamolo arbeitet als freie Illustratorin und Grafikerin.
Begründung der Jury
„Hab ich eigentlich das Licht ausgemacht?“
Stress ist für das Jugendsachbuch ein eher ungewöhnliches Thema, das jedoch für Jugendliche und junge Erwachsene an Bedeutung merklich zunimmt. Zamolo schildert den Druck von außen, die Erwartungshaltungen nach dem Schul- und jedem folgenden Abschluss („Und was machst du dann?“) in einer Leistungsgesellschaft, den Druck, den man sich selbst macht, um etwas vorweisen zu können, Stressoren wie Lautstärke, Arbeitspensum, Zeitdruck, Konflikte. Die Typografie und durchgestrichene Wörter offenbaren Denkprozesse, ebenso die Handschrift, Sätze ziehen sich wie trudelnde Schleifen surrender Fliegen über die Seiten: Das Buch ist eine Mischung aus Tagebuch und Website-Optik, Hervorhebungen leiten das Auge der Betrachter:innen durch die Seiten.
Letztlich entsteht ein neuer Buchtypus, der Genregrenzen sprengt: Es ist ein Sachbuch, es ist ein Ratgeber, es ist eine subjektiv erzählte Geschichte, die das komplexe Thema fassbar zu machen versucht. Zamolo ist nicht die allwissende Erzählerin, die ihr gesammeltes Wissen preisgibt, sondern sie nimmt die Leser:innen Schritt für Schritt mit, stellt Fragen und sucht Antworten. Dabei bemüht sie Stressforscher wie Richard Lazarus und Lennart Levi mit ihren Modellen zur Stressentstehung, Sprichwörter („Und was mich nicht umbringt, macht mich härter“), erklärt, warum manche sich mehr gestresst fühlen als andere. Die unverkennbare Stärke des Buchs aber liegt darin, dass Lucia Zamolo Zusammenhänge niedrigschwellig und teils in infografikartigen Bildern visualisiert, so dass sich Leser:innen mit der erzählenden Ich-Figur leicht identifizieren können. Mit jeder Seite wird das Thema des Buchs zum Thema der Leser:innen.