Anne Rehbinder

Anne Rehbinder

Autorin

 

Vincent Bergier

Illustrationen

 

Anne Rehbinder wurde 1979 in Toulouse geboren. Nach einem Bachelor in Literaturwissenschaften studierte sie an der Universität Paris 8 Fotografie. Sie nimmt regelmäßig an Ausstellungen in Frankreich und Europa teil und ist Herausgeberin von Fotobüchern. Ein Teil ihrer Werke ist Teil der Sammlung des Département Seine-Saint-Denis für zeitgenössische Kunst. Neben ihrer Arbeit als Autorin arbeitet sie für die Kulturpresse, für Theater- und Tanzgruppen sowie für Kulturstätten. Seit 2002 leitet sie außerdem Workshops für verschiedene Zielgruppen in Paris und Seine-Saint-Denis, um deren Blick für die Fotografie zu schärfen.

 

 

Beurre breton et sucre afghan

 

Lily lebt mit ihrem arbeitslosen Vater Maël, ihrer Mutter Soizic, einer Busfahrerin, ihrem kleinen Bruder Roméo und ihrer Schildkröte Pissenlit (Löwenzahn) in einem kleinen bretonischen Dorf. Als ängstliches kleines Mädchen kämpft Lily mit ihrer Angst vor dem Unbekannten. Eines Tages kündigt das Rathaus die Ankunft einer Gruppe afghanischer Migranten an, was bei den Einwohner.innen Feindseligkeit hervorruft. Zunächst misstrauisch, freundet sich Lily schließlich mit einem Jungen in ihrem Alter an, der ihr überallhin folgt. Aus ihrer Freundschaft entwickeln sich große Umwälzungen... Eine zeitgenössische, humanistische und soziale Fabel von einer Erstautorin.

 

Actes Sud Junior
256 Seiten
ISBN 978-2-330-15631-2
Broschiert
12,80 €

ab 9 Jahre

 

Beurre breton et sucre afghan
Begründung der Jury

Anne Rehbinder wählt die Perspektive der jungen Lily, um das komplexe Thema der Aufnahme von Flüchtlingen aus Sicht der Kinder aufzuarbeiten: Ist es so einfach, den Anderen willkommen zu heißen, wenn der Alltag schon schwierig genug ist, wenn das Erlernen sozialer Beziehungen bereits von Sexismus und Mobbing geprägt ist? Das Buch zeigt, dass es jenseits von Diskursen, die zu Unstimmigkeiten innerhalb einer Gemeinde oder einer Familie führen können, die Menschen sind, die wir treffen, die uns weiterbringen; und es sind die Taten, die ein dauerhaftes Zusammenleben ermöglichen. Ohne Rührseligkeit oder Blauäugigkeit handelt dieser Roman von Freundschaft und kulinarischem Genuss und dem daraus hervorgehenden ersten afghanisch-bretonischen Food-Truck. Mit diesen Köstlichkeiten, die die Unterschiede überwinden, wächst die Gemeinschaft zusammen. Fernab von Hassreden und Fremdenfeindlichkeit, und stattdessen mit Großzügigkeit und Genuss, gelingt es dem Roman, jungen Leser*innen von Gastfreundschaft, Brüderlichkeit und Solidarität zu erzählen. Ein Buch, das gut tut und vielleicht nicht nur reine Utopie ist.

 


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